❤️❤️❤️ Weihnachten fordert uns heraus…
Ich habe das Gefühl, dass Weihnachten eine der größten Herausforderungen für Trauernde darstellt. Es sind ja nicht nur die Weihnachtsfeiertage, sondern schon die ganze Adventszeit, die uns gnadenlos klarmacht, dass es nicht so sein wird, wie wir es einst erlebt haben.
Am Nikolaustag war ich gerade angekommen in der wunderbaren Tagungsstätte auf Schloss Hohenkammer bei München. Dort lief ich umher und blickte in der Dunkelheit in einen festlich dekorierten Saal, wo eine Gesellschaft ihre Weihnachtsfeier abhielt. Oh mein Gott…wie mich das erinnerte an die Zeiten, wo ich auch noch gemeinsam mit meinem Mann an solchen Feiern teilnahm. Ich überlegte mir, wieviele von uns gerade in dieser Stimmung sind und sich allein fühlen?
Wieviele alleingelassene Mütter oder Väter müssen sich etwas abringen um Weihnachten für ihre Kinder einigermassen auszurichten, damit nicht alles im Disaster endet? Was wird es wohl bedeuten (s)ein Kind nicht mehr dabeizuhaben?
Am liebsten würde man solche Feste doch ersatzlos streichen und sich verkrümeln unter der Bettdecke, aber Kinder brauchen diese Rituale und sie geben Halt. Jeder von uns weiss, wie es sich anfühlt, wenn wir alles erledigt haben, Geschenke sind verteilt, Stimmung wurde einigermassen gehalten und dann sacken wir in uns zusammen, weil es innen doch nicht stimmt, weil uns die Trauer überkommt, weil uns niemand in den Arm nimmt, weil Weihnachten für uns nicht stattfindet…
Ich kann Dich irgendwie nicht wirklich trösten, weil ich nicht mal weiss wie es ist, wenn man ohne ein Kind feiern muss, oder komplett allein ist…irgendwie konnte ich mich wenigstens an den meinen Kindern festhalten.
Vielleicht ist Weihnachten auch gedacht für Trauernde? eine Zeit die wiederum stillsteht, wie in der Trauer der ersten Stunde, eine Zeit um sich ganz dem Schmerz hinzugeben…
Ab dem 21. Dezember nähern wir uns dem Licht, es bleibt nicht bei der Dunkelheit.
Ich wünsche Dir den Mut und die Liebe für die Verwandlung Deiner Trauer , von ❤️ Ursula Warga